Krebs­vorsorge

Die beste Krebsvorsorge verhindert die Erkrankung.

Heute ist bekannt, dass Krebserkrankungen des Gebärmutterhalses (Zervixkarzinom) und anderer Lokalisationen (Vaginalkarzinom, Vulvakarzinom, Analkarzinom, u.v.m.) durch eine Infektion mit dem humanen Papilloma Virus (HPV) ausgelöst werden können. Umgekehrt kann die Verhinderung einer Infektion somit viele Krebserkrankungen verhindern. Wir bieten daher eine umfassende Beratung zur Impfung an – auch gegen das HP-Virus.

Die meisten Infektionen mit HPV heilen folgenlos aus. Erst nach Jahren einer chronischen Infektion entwickeln sich in einigen Fällen Zellveränderungen, sogenannte Dysplasien. Bei regelmäßigen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen können solche Krebsvorstufen so rechtzeitig erkannt werden, dass eine Krebsneuerkrankung nahezu ausgeschlossen werden kann. Wichtig ist die regelmäßige Teilnahme an Krebsfrüherkennungsuntersuchungen.

Durch spezielle Verfahren wie die Dünnschichtzytologie oder die Ergänzung der individuellen Vorsorge durch zusätzliche Ultraschalluntersuchungen kann die Sicherheit der Krebsvorsorge weiter verbessert werden. Bitte sprechen Sie uns direkt bei der Terminvergabe an, sofern Sie an der erweiterten Krebsvorsorge teilnehmen möchten!

Gerne beraten wir Sie auch zur Früherkennung des Darmkrebs.

Bei der Dünnschichtzytologie wird die Qualität der Abstriche an verschiedenen Stellen durch technische und strukturelle Maßnahmen gegenüber der konventionellen Abstrichmethode verbessert:

Mit besonderen Instrumenten wird in unserer Praxis die Qualität des Abstriches optimiert. Im Labor werden die einzelnen Zellen gegenüber der klassischen Methode besser aufgetrennt und können so optimal beurteilt werden. Ein Roboter im Labor identifiziert repräsentativ alle für die Beurteilung notwendigen Regionen der Probe. So können die Laborärzte eine bestmögliche Beurteilung vornehmen.

Treten bei der Beurteilung Fragen auf, kann Ihr Gynäkologe in Peine aus der gleichen Probe weiterführende Untersuchungen veranlassen. Ihnen bleibt dadurch eine erneute Untersuchung oft erspart. Wir können dadurch sehr viel präziser mit Ihnen gemeinsam die geeignete Vorsorgestrategie festlegen.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Krebserkrankungen ist altersabhängig. Schon daher unterscheiden sich die individuell sinnvollen Vorsorgeleistungen.
Hinzu kommen individuelle Risikofaktoren. Einige davon sind beeinflussbar (Rauchen, Übergewicht, gewisse Arznei- oder Lebensmittel), andere unbeeinflussbar (frühe erste Regelblutung, späte letzte Regelblutung, familiäre Belastungen).
Gerne beraten wir Sie dazu, ob Untersuchungen über die gesetzlich vorgesehenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen hinaus in Ihrem Einzelfall sinnvoll sind. Wählen Sie selbst, ob und wie Sie Ihre Krebsvorsorge ergänzen wollen.

Wir bieten Ihnen dazu folgende Leistungen an:
– Krebsvorsorge plus (Unterleib): Zusätzlicher gynäkologischer Ultraschall
– Krebsvorsorge plus (Brust): Zusätzlicher Brustultraschall
– Krebsvorsorge premium: Zusätzlicher Ultraschall von Unterleib und Brustdrüsen
– Test auf Blut im Stuhl (Darmkrebsfrüherkennung)
– Zusätzlicher HPV-Test
– Zusätzliche Zelluntersuchung (Zytologie) in den abstrichfreien Jahren

Heute wissen wir: Die HPV-Infektion löst Gebärmutterhalskrebs aus. Ohne Infektion ist das Risiko für Gebärmutterhalskrebs äußerst gering. Während die Vorsorge im letzten Jahrhundert vor allem nach Folgen solcher Infektionen (Zellveränderungen) suchte, können wir heute die Infektion selbst feststellen. Spezielle Tests zeigen sogar, ob eine Ausheilung oder ein Voranschreiten wahrscheinlich ist.

Seit 2020 erhalten viele Frauen im Rahmen der neuen Krebsfrüherkennung einen solchen Test. Auch für die übrigen Patientinnen kann ein solcher Test die Sicherheit der Krebsvorsorge erhöhen. Über unsere Laborpartner kann dies kostengünstig erfolgen, wenn Sie dies wünschen.

Noch besser ist die Vermeidung der Ansteckung. Die aktuellen Impfungen schützen vor bis zu neun verschiedenen HP-Viren. Daher sollten alle gesunden Jungen und Mädchen geimpft werden. Die Impfung ist aber in jedem Lebensalter möglich.

Nach Brustkrebs ist Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart der Frau. Die meisten Erkrankungen entwickeln sich aus sogenannten Polypen. Das sind kleine Schleimhautwucherungen. Bei solchen Veränderungen findet man im Stuhlgang kleinste Mengen Blut. Mit einem einfachen Test, den Sie zu Hause durchführen können, kann dieses Risiko erkannt werden.

Ab dem 50. Lebensjahr wird dieser Test jährlich, ab dem 55. Lebensjahr alle zwei Jahre von den Krankenkassen bezahlt. Frühere oder zusätzliche Tests bieten wir Ihnen an, wenn Sie dies wünschen.

In einigen Familien kommen gehäuft Darmkrebserkrankungen vor. Eine genetische Belastung kann auch vorliegen, wenn verschiedene Krebsarten aufgetreten sind oder Betroffenen in der Familie vor dem 50. Lebensjahr erkrankten. Sprechen Sie Ihren Frauenarzt in Peine, Johannes Neimann, bitte an, damit wir gemeinsam eine optimale Vorsorgestrategie festlegen können!

Wenn über längere Zeit Auffälligkeiten am Gebärmutterhals, der Scheide oder dem äußeren Genitale vorliegen, können bei einigen Frauen Zellveränderungen voranschreiten. Es entstehen sogenannte schwere Dysplasien. Damit sich daraus keine Krebserkrankung entwickelt, müssen diese Befunde behandelt werden.

Zur Erkennung nutzen wir das Kolposkop – ein spezielles Mikroskop für das Genital. Sie kennen es bereits, da wir es bei jeder gynäkologischen Untersuchung als Lichtquelle benutzen. Für Sie unterscheidet sich die Untersuchung bis auf die etwas längere Dauer der Untersuchung nicht von der regulären Krebsfrüherkennung.

In einigen Fällen werden wir direkt in der Praxis eine kleine Gewebeprobe entnehmen, in anderen Fällen überweisen wir Sie an kooperierenden Frauenärzte in Peine oder Salzgitter zur weiteren Diagnostik und Therapie. Gewebeprobeentnahmen vom Gebärmutterhals werden Sie kaum bemerken.

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