EMSELLA®-Behandlung

Bei der EMSELLA®-Behandlung werden innerhalb von 30 Minuten elektromagnetische Impulse hoch fokussiert auf den Beckenboden ausgesandt. Dadurch kommt es zu ca. 11000 supramaximalen Kontraktionen des Beckenbodens. In der Folge wird viel effizienter Muskelmasse aufgebaut, als dies durch Eigenübungen überhaupt möglich wäre.

Die neuromuskuläre Stimulation kann somit die Beckenbodenfunktion, eine etwaige Blasenschwäche und die Neigung zu Blasenschwäche, die Behandlungsfähigkeit mit vaginalen Hilfsmitteln wie Pessaren sowie die sexuelle Funktionsfähigkeit und Orgasmusfähigkeit verbessern.

Das hängt vom Anwendungsgebiet ab.

Bei ungewolltem Urinverlust (fachlich Belastungsinkontinenz oder Stressharninkontinenz genannt), bei der überaktiven Harnblase mit sehr häufigem oder andauerndem Harndrang (früher oft Dranginkontinenz genannt), bei Mischformen dieser beiden Erkrankungen und bei Stuhlinkontinenz erfolgt die Erstbehandlung in mindestens sechs Sitzungen.

Auffrischungsbehandlungen umfassen meist zwei bis vier Sitzungen.

Bei einer Senkung von Gebärmutter, vorderer oder hinterer Scheidenwand werden auch oft zunächst sechs Behandlungen durchgeführt. Je nach Ausprägung der Beschwerden und/ oder der Senkung können mehr weitere Behandlungen erforderlich werden.

Die Anwendung im Rahmen der Behandlung von Störungen der Empfindung beim Geschlechtsverkehr erfordert meist vier bis sechs Behandlungen. Dabei ist die Methode besonders dann wirksam, wenn die Patientinnen unter einem verminderten Kontaktgefühl beim Geschlechtsverkehr und dadurch geringerem Lustempfinden leiden.

Die Wirkung kann durch regelmäßiges Training oder Inaktivität variieren. Ein Effekt ist etwa ein Jahr anzunehmen.

Viele Patientinnen bemerken eine Verbesserung Ihrer Beschwerden bereits nach den ersten Sitzungen.

Der maximale Effekt wird etwa sechs bis acht Wochen nach Abschluss der Erstbehandlung erreicht.

Neben den Kosten für die Erstuntersuchung und Abschlussuntersuchung liegen die Kosten für die Behandlung bei etwa 120 Euro je Sitzung.

Die Kosten der Erstuntersuchung variieren je nach Umfang des gewünschten Untersuchungsumfanges. Die Preise finden Sie in unserem Online-Kalender.

Die Abrechnung für die EMSELLA®-Therapie erfolgt nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Eine Erstattung durch die gesetzlichen Krankenversicherungen erfolgt nicht.

Die privaten Krankenversicherungen und Beihilfestellen erstatten die Kosten je nach Tarif und bei medizinischer Notwendigkeit.

Vor jeder Erstbehandlung erfolgt eine fachärztliche Erstuntersuchung und -beratung. Den Termin dafür können Sie direkt vereinbaren:

Wir haben dazu die Online-Terminvergabe für Bestandspatientinnen ebenso geöffnet wie die die Online-Terminvergabe für Neupatientinnen.

Im Rahmen der Basisberatung zu Beckenbodenbeschwerden gesetzlich Versicherter können wir keine vorbereitende Beratung und Untersuchung für eine EMSELLA®-Behandlung anbieten.

Gründe, die gegen eine Behandlung mit EMSELLA® sprechen sind

• eine aktuell andauernde Schwangerschaft,
• metallische und magnetische Objekte im Behandlungsfeld, beispielsweise künstliche Hüftgelenke, Kupferspiralen, Implantate, Schrittmacher aber auch Piercings, die nicht entfernt werden können,
• kürzlich stattgehabte Operationen, die noch nicht abgeheilt sind,
• blutverdünnende Medikamente.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn eine Behandlung trotz liegender Kupferspirale, während der Menstruation oder vor geplanten Operationen durchgeführt werden soll.

Wir empfehlen schon ab dem Tag vor der Behandlung eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von etwa zwei Litern am Tag.

Entfernen Sie vor der Behandlung metallische Piercings und Ketten aus dem Behandlungsgebiet.

Am Behandlungstag kommen Sie bitte mit bequemer Kleidung ohne metallische Applikationen (Leggins, Jogginghose, Sportdress) zur Behandlung oder bringen Sie diese zur Behandlung mit. Sie können sich vor der Therapie umkleiden. Bitte tragen Sie flache Schuhe mit einem sicheren Stand.

Unmittelbar nach der Behandlung und am Folgetag sollten Sie Hochintensitätstraining, andere Therapieverfahren und Biofeedbacktraining vermeiden. Eine Behandlung von bis zu zwei weiteren Körperregionen mittels EMSCULPT® ist aber möglich.

Die Behandlung kann ein Erschöpfungsgefühl im Beckenboden wie bei einem leichten Muskelkater hinterlassen.

Kure Antwort: Ja.

Lange Antwort: Eine EMSCULPT®-Behandlung ist beispielsweise bei einer gleichzeitig vorliegenden Rektusdiastase sinnvoll. Dabei handelt es sich um ein Auseinanderklaffen der beiden Muskelstränge des geraden Bauchmuskels (Six-Pack-Muskel). Diese Veränderung tritt häufig nach einer Schwangerschaft, nach Verletzungen, bei chronischem Husten, bei sehr rascher Gewichtszunahme und Vermehrung des Bauchhöhlenfettgewebes auf. Im Rahmen der sogenannten Core-to-Floor-Behandlung erfolgt am gleichen Behandlungstag die Behandlung des Beckenbodens mittels EMSELLA® und die Behandlung der Bauchdecke mittels EMSCULPT®.

Auch andere Kombinationen der Behandlung sind im Einzelfall möglich. Das Therapiekonzept legen wir individuell fest.

Bitte beachten Sie, dass außerhalb einer medizinischen Heilbehandlung wie beispielsweise bei Beckenbodenschwäche oder bei Vorliegen einer Rektusdiastase eine kosmetische Behandlung vorliegen kann.

Kosmetische Behandlungen unterliegen der Umsatzsteuerpflicht. Daher fallen dann zusätzlich 19 % Steuern auf die Behandlungskosten an.

Auf den Seiten des Herstellers BTL können Sie weiterführende Informationen erhalten.